Testen der Haftungseigenschaften mit Viskositätsmessgeräten und Rheometern
MASTER THE FLOW und blicken Sie tiefer
Mit dem umfangreichen Portfolio an Viskositätsmessgeräten und Rheometern von Anton Paar stehen Ihnen alle Arten von Testmethoden zur Verfügung, um die Eigenschaften Ihrer Klebstoffe zu untersuchen. Neben gängigen rheologischen Prüfungen, wie Viskositätskurven oder der Bestimmung der viskoelastischen Eigenschaften von Materialien, bieten wir individuelle Lösungen, beispielsweise für die dynamisch-mechanische Analyse von Folien, die Simulation UV-induzierter Aushärtung und für Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit.
Ihre Messprobleme lassen sich einfach beherrschen durch:
- Gerätefeatures, die die Messung schwieriger Proben ermöglichen, die das Probenverhalten unter verschiedenen Bedingungen analysieren und die helfen, Benutzerfehler zu vermeiden
- Umfangreiches modulares Zubehör und Einsatz einer Vielzahl von Messtechniken
- Ein weltweites Applikations- und Service-Netzwerk, weitreichende Expertise und lokalen Support in den regionalen Anton Paar Technikzentren
- Smarte Toolerkennung und -konfiguration zur einfachen Handhabung und Minimierung von Bedienfehlern
MASTER THE FLOW und finde deine Lösung
In der Klebstoffproduktion ist es wichtig, das Fließ- und Deformationsverhalten des Klebstoffes in jedem Produktionsschritt (Herstellung, Qualitätskontrolle und Forschung) zu kennen und zu kontrollieren. Von nicht-reaktiver bis zur reaktiven Verklebung, von Einkomponenten- bis Mehrkomponenten-Klebstoffen und verschiedenen Aushärtungsarten (Zeit, Temperatur, UV-Licht oder Feuchtigkeit).
Lösung | Ihre Vorteile | Messgerät | |
Der Kleber ist zu dünn oder zu dick für die Anwendung. | Bestimmen Sie die Viskosität des Materials durch schnelle Qualitätskontrollen bei konstanter Drehzahl. | Passen Sie die Konsistenz so an, dass der Kleber nicht von der zu verklebenden Oberfläche abfließt und nicht die Tube verstopft. | |
Der Kleber fließt nicht in den Spalt. | Bestimmen Sie die Viskosität bei einer bestimmten Drehzahl/Scherrate. | Passen Sie die Rezeptur an, um die Viskosität zu verringern und dadurch ein leichteres Fließen in den Spalt zu ermöglichen. | |
Es ist nicht möglich, die Dichtmasse auf die Klebefläche zu verteilen. | Bestimmen Sie die Viskosität bei unterschiedlichen Scherraten, um das Verhalten der Dichtmasse im Ruhezustand und während des Verteilens auf der Oberfläche (Anwendung) zu simulieren. | Wenn Sie die Viskosität bei unterschiedlichen Scherraten kennen, können Sie das Fließverhalten der Dichtmasse in jeder Phase des Gebrauchs anpassen (vom Herausdrücken aus der Tube bis zum Auftragen auf eine saubere Oberfläche). | |
Es dauert zu lange, bis das Fixiermittel zwei Oberflächen verklebt. | Bestimmen Sie das zeitabhängige Fließverhalten bei konstanter Drehzahl/Scherrate. | Das genaue Wissen über die Dauer, in der die Viskosität des Fixiermittels ansteigt, es also aushärtet, hilft Ihnen, die richtige Rezeptur des Klebstoffes zu ermitteln. | |
Das Epoxidharz stockt beim Pumpen oder Auftragen. | Analysieren Sie die Fließgrenze des Klebstoffes. | Passen Sie die Rezeptur des Klebers an, um die Fließgrenze der Probe zu senken, damit weniger Kraft erforderlich ist, um den Klebstoff zu pumpen. | |
Der Silikonkleber rinnt von der Klebefläche. | Analysieren Sie den Strukturabbau und die Erholung der inneren Struktur des Silikonklebers. | Passen Sie die Rezeptur des Silikonklebers an, damit sich die Viskosität nach dem Auftragen wieder erholt und er auf der Klebefläche verbleibt. | |
Der Kleber zeigt nach einer gewissen Ruhezeit Anzeichen einer Phasentrennung oder Sedimentation. | Prüfen Sie die Lagerungsstabilität durch einen Frequenztest; so kann die Trennung der beiden Phasen beobachtet und verhindert werden. | Verhindern Sie, dass bei einer Langzeitlagerung eine Phasentrennung/Sedimentation des Klebstoffes auftritt. | |
Das Harz ist zu dick für die Anwendung bei 40 °C. | Bestimmen Sie die Viskosität unter Anwendungstemperatur. | Passen Sie das Harz an die jeweiligen optimalen Auftragungsbedingungen an. | |
Ein Zweikomponenten-Kleber härtet vor Abschluss des Auftragens aus. | Analysieren Sie den Aushärtungsprozess, um herauszufinden, wann der Viskositätswert doppelt so hoch ist wie der Viskositätswert am Beginn der Reaktion. | Passen Sie die Rezeptur so an, dass ein ausreichend langer Zeitraum zum Auftragen erreicht wird (beginnend mit dem Mischen der beiden Komponenten). | |
Nach dem Auftragen härtet der Kleber zu schnell aus, bevor er vollständig auf der Oberfläche verteilt werden kann. | Messen Sie den zeitabhängigen Anstieg des Speicher- und Verlustmoduls während des Aushärtens des Klebstoffs im Hinblick auf die physikalische Trocknung oder chemische Aushärtung. | Bestimmen Sie den Beginn der Aushärtung und den Kreuzungspunkt von G’ und G’’, um die maximale Zeit zu ermitteln, die für die Klebeanwendung bei Umgebungsbedingungen zur Verfügung steht. | |
Die Schmelzkleber-Verbindung löst sich, wenn die Raumheizung eingeschaltet wird. | Bestimmen Sie die Glasübergangstemperatur und die Schmelztemperatur des Schmelzklebers mittels Temperaturrampen. | Erstellen Sie für die Anwendung Temperaturfenster sowie obere und untere Temperaturgrenzwerte. | |
Bei geringer UV-Lichtintensität erreicht der Klebstoff nicht die erforderlichen mechanischen Eigenschaften und bei hoher UV-Lichtintensität ist der Energieverbrauch zu hoch. | Analysieren Sie das Aushärtungsverhalten des UV-Klebstoffes mit variabler UV-Lichtintensität. | Verfolgen Sie die Vernetzungsreaktion und passen Sie die UV-Lichtintensität so an, dass die Aushärtungsgeschwindigkeit und die Qualität des Endprodukts ideal sind. | |
Bei Anwendung im Außenbereich unterscheidet sich die Aushärtungszeit des Montageklebers bei Regenwetter im Vergleich zu sonnigem Wetter. | Passen Sie die Umgebungsfeuchtigkeit und -temperatur während Ihrer Messung an, um deren Auswirkungen auf die Aushärtung des Montageklebers zu verstehen. | Geben Sie mögliche Luftfeuchtigkeits- und Temperaturbereiche an, bei denen der Montagekleber eine akzeptable Aushärtungszeit aufweist. | |
Das Klebeband reißt, wenn es unter Last gedehnt wird. | Bestimmen Sie das DMA-Verhalten des Films mittels Amplitudenversuchen und Temperaturrampen. | Erfahren Sie die maximale Last, bevor das Klebeband reißt, um geeignete Lasten anzugeben. | |
Das partikelförmige Rohmaterial kann nicht gepumpt werden, trennt oder entmischt sich während des Pumpens oder der Herstellung. | Prüfen Sie die Kohäsionskraft sowie das Trennungs- und Wandreibungsverhalten Ihrer Granulatmasse mit einer Pulverzelle oder einer Scherzelle. | Vermeiden Sie eine Trennung während des Transports und der Lagerung von pulverförmigen Materialien. |
Ihre spezifische Fragestellung ist nicht angeführt? Anton Paar bietet Ihnen noch mehr Lösungen. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.
Eigenschaften von Klebstoffen
Klebstoffe müssen drei Hauptanforderungen für eine optimale Funktionalität erfüllen:
- Benetzen des Substrats (Haftung)
- Zunehmende Haftung nach der Anwendung
- Die Fähigkeit, nach Abschluss des Aushärtungsprozesses Kraft zwischen den beiden verbundenen Oberflächen zu übertragen
Klebstoffmaterialien und Verklebungsarten
Die Haftverbindung zum Substrat kann entweder physikalisch (nicht reaktiv) oder chemisch (reaktiv) sein. Beispiele für nicht reaktive Bindungen sind Trocknung, Kontakt, Druckempfindlichkeit oder Aufschmelzen. Die reaktive Bindung kann eine anaerobe Aushärtung (z. B. bei Kontakt mit Metall), vorgemischte gefrorene Klebstoffe, die bei Erwärmung auf Umgebungstemperatur aushärten, Mehrkomponenten-Klebstoffe, die mit dem Aushärten beginnen, wenn zwei Komponenten miteinander vermischt werden, oder Einkomponenten-Klebstoffe, die durch Strahlung (z. B. UV), Hitze oder Feuchtigkeit ausgehärtet werden, beinhalten.
Testmethoden für Klebstoffe
Für die Charakterisierung von Klebstoffen können während der Herstellung, Anwendung und der finalen Aushärtungsphase unterschiedliche Messgeräte eingesetzt werden. Verschiedene Testmethoden für die Analyse von Klebstoffen liefern Antworten auf Ihre spezifischen Fragen:
- Für die Qualitätskontrolle von flüssigen Klebstoffen vor der Applikation eignen sich vor allem Viskositätsmessungen (in Rotation).
- Oszillationsmessungen an flüssigen Klebstoffen erlauben die Bestimmung viskoelastischer Eigenschaften während des Aushärtungsprozesses vom flüssigen zum festen Zustand (mittels Zeit, Temperatur, UV-Licht oder Feuchtigkeit).
- Mittels Tack-Versuchen lassen sich die Klebrigkeit und das Bruch-Verhalten bestimmen.
- Durch DMA-Messungen können die Stärke der Klebeverbindung und die Verbundeigenschaften von Klebeschichten und Folien geprüft werden.
- Die Pumpfähigkeit pulverförmiger Rohstoffe kann mit der Pulverzelle oder der Scherzelle überprüft werden.

3-Jahres-Garantie
- Alle Anton Paar Geräte*, die nach dem 1. Jänner 2020 erworben werden, erhalten drei Jahre Garantie.
- Für Kundinnen und Kunden entstehen keine unvorhersehbaren Kosten. Sie können sich stets auf Ihr Gerät verlassen.
- Ergänzend zur Garantie ist ein breites Portfolio an Zusatzleistungen und Wartungsoptionen erhältlich.
* Technologiebedingt sind Wartungsarbeiten gemäß Wartungsplan für manche Geräte erforderlich. Die Einhaltung des Wartungsplans ist Voraussetzung für drei Jahre Garantie.
Applikationen

Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf das Aushärteverhalten von silikonbasierten Klebstoffen

UV-Aushärtung von Beschichtungen und Klebstoffen

Zweikomponenten-Aushärtungsreaktion eines Gießharzes auf Polyurethanbasis (Isocyanat + Polyol)

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