Anton Paar bringt Coriolis-Durchflussmessgerät auf den Markt

2024-01-10 | Corporate

Mit Jänner 2024 bringt Anton Paar eine Serie von Coriolis-Durchflussmessgeräten auf den Markt – sie bieten unter anderem Informationen zu Massendurchfluss, Dichte sowie Temperatur und decken aufgrund des breiten Portfolios an Lösungen Anforderungen der verschiedensten Branchen ab.

Coriolis-Messmethode in verschiedenen Ausführungen
Die Coriolis-Durchflussmessgeräte enthalten ein oder zwei Messrohre. Mit einer Anregespule werden diese in Schwingung versetzt. Diese Schwingung ist gleichmäßig, solange die Rohre leer bleiben. Sobald aber das Messgut – egal ob Flüssigkeit oder Gas – durch die Messrohre zu fließen beginnt, wird dieser Schwingung bedingt durch die Trägheit des strömenden Messguts eine zusätzliche „Schaukelbewegung“ aufgezwungen. „Man misst hier eine Phasenverschiebung zwischen dem Eingangs- und Ausgangspunkt. Bei zwei Rohren wird der Abstand zueinander, bei einem Rohr der Abstand zur Hülle gemessen. Daraus werden dann die Werte abgeleitet“, erklärt Produktmanager Simon Lobnig.

Die neue Serie bietet drei verschiedene Modelle – L-Cor 8000, L-Cor 6000 und L-Cor 4000. Alle drei liefern Werte zu Massendurchfluss und Dichte, woraus auch Volumendurchfluss und Konzentration errechnet werden. „Die Anwendungsgebiete sowie angeforderte Durchflussmenge können sehr variieren – von einzelnen Tropfen pro Minute, wie etwa bei der Dosierung von Duftstoffen in der Kosmetik-Industrie, bis zu mehreren 100 Tonnen pro Stunde wie in der Ölindustrie. Mit den drei Modellen können wir eine große Bandbreite abdecken“, so Simon Lobnig.

Die Modelle im Detail
L-Cor 8000 ist ein sogenannter U-Typ, es verfügt über zwei Edelstahlrohre und liefert die präzisesten Ergebnisse der drei Modelle – Durchflussgenauigkeit von ±0,1 % und Dichtegenauigkeit bis zu ±0,5 kg/m³. Zusätzlich sind mehrere Varianten des Modells möglich – etwa besonders hitzebeständig bis zu 350 °C, kältebeständig für Anwendungsgebiete bis zu -200 °C oder für hohe Drücke bis zu 430 bar. Neben der Ölindustrie soll L-Cor 8000 etwa auch in der chemischen und der Getränkeindustrie zum Einsatz kommen.

L-Cor 6000 ist ein S-Typ, hier wird ein Titanrohr eingesetzt. Dieses Modell eignet sich besonders für hochviskose und feststoffhaltige Flüssigkeiten, weiters erfüllt es hohe Hygiene-Standards. Anwendungsgebiete sind etwa die pharmazeutische und chemische Industrie sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

L-Cor 4000 ist das günstigste Modell – ein sogenannter B-Typ, der dem L-Cor 8000 ähnlich ist. Es ist für alle Industrien geeignet.

Bis zu 30 Millionen Kombinationen
Die neue Serie der Durchflussmessgeräte besticht besonders durch ihre Vielfalt – die drei Modelle können individuell für die Kundinnen und Kunden konfiguriert werden. „Wir können neben der benötigten Prozessverbindung unter anderem auch verschiedene Durchmesser der Rohre von bis zu sechs Zoll (Anm.: 152,4 mm) bieten, genauso können wir die sogenannten „Wetted Parts“, also Teile, die mit dem Messgut in Berührung kommen, kundenspezifisch anpassen“, schildert Simon Lobnig. „Nimmt man alle verschiedenen Konstellationen zusammen, reden wir von rund 30 Millionen möglichen Kombinationen.“