Rheologische Charakterisierung von Zementfüllmaterial mit der Baustoffzelle

Baustoffe wie Gips, Putze, Fließestriche oder Zement benötigen bestimmte Fließeigenschaften sowie ein gutes Stand- oder Nivellierverhalten. Rheologische Untersuchungen sind daher von großem Interesse. Die Baustoffzelle (BMC) wurde speziell für die Messung von Baustoffen mit relativ großen Partikeln und zur Vermeidung von Messartefakten wie Wandgleiten entwickelt.

Einleitung

Zur Sicherstellung der Produktqualität oder zur Erforschung neuer Formulierungen können Viskosität und viskoelastische Eigenschaften mit einem Modular Compact Rheometer (MCR) von Anton Paar, ausgestattet mit einer Baustoffzelle (BMC), überwacht werden.

Die BMC besteht aus einem Metallbecher mit einem eingesetzten und herausnehmbaren Käfig. Dieser Käfig verhindert, dass die Probe an der Innenwand entlanggleitet, was als Wandgleiten bezeichnet wird.

Der Becher ist von einem Isoliermaterial umgeben, um die Temperatur besser halten zu können, und ist auf einer Inset-Peltier-Platte montiert, die die Probe auf bis zu 90 °C erhitzen kann.

Als Standard-Messgeometrie wird ein Zweiblattrührer mit offenen Blättern eingesetzt (siehe Abbildung 2).

Die Proben sollten keine Partikel mit einem Durchmesser von mehr als 4 mm enthalten, da dies die Größe des Messspalts zwischen dem Rührerblatt und dem Käfig ist. Um den Becher richtig zu füllen, ist ein Volumen von etwa 400 ml erforderlich.

Typische Proben, die in der BMC gemessen werden, könnten folgende sein:

• Zementfüllmaterialien

• Zementputze

• Gipsputze

• Estriche

• Mörtel

• Schlämme

Mit der BMC und einem MCR sind verschiedene Versuche möglich. Die am häufigsten verwendeten sind:

• Scherratenabhängige Viskositätsmessungen

• Schubspannungsrampen zur Bestimmung von Fließgrenzen in Rotation

• Amplitudenversuche

• Zeit- oder temperaturabhängige Versuche zur Verfolgung von Aushärtungs-/Abbindereaktionen und zur Bestimmung der Topfzeit oder zur Messung des thixotropen Verhaltens.

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