Indirekte Methode zur Messung der Poissonzahl

Bei Geräten, die mit einem Rotations- und einem Linearantrieb ausgestattet sind, können Torsions- und Zugmessungen an derselben Probe ohne Probenwechsel durchgeführt werden. Die bei dieser Art von Test gewonnenen Informationen über die Moduln können zur Berechnung der Poissonzahl verwendet werden. Diese indirekte Methode ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen direkten Methoden eine automatisierte und effizientere Bestimmung der Poissonzahl. Darüber hinaus kann die Temperatur- und Frequenzabhängigkeit gemessen werden.

Wenn ein Material in axialer Richtung gezogen wird, zieht es sich in der Regel auch in seitlicher Richtung zusammen. Der Materialparameter, der dieses Verhalten beschreibt, ist die Poissonzahl, auch als Querkontraktionszahl bezeichnet. Der höchste theoretische Wert beträgt 0,5 und wird für nicht komprimierbare Materialien (z. B. Gummi oder Flüssigkeiten) erreicht. Eine Poissonzahl von 0 bedeutet, dass sich das Material nicht seitlich ausdehnt oder zusammenzieht, wenn es in axialer Richtung gedrückt oder gezogen wird. Ein Beispiel für ein Material mit einer Poissonzahl von Null ist Kork, der sich daher zum Verschließen von Weinflaschen eignet. Dieses Beispiel zeigt, dass die Poissonzahl eine wichtige Materialeigenschaft für bestimmte Anwendungen ist. Abgesehen davon wird die Poissonzahl oft als Eingabe für numerische Simulationen verwendet. Darüber hinaus ist die Poissonzahl wichtig für das Kleben, zum Beispiel bei der additiven Fertigung.

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