Ich habe 2008 bei Anton Paar OptoTec als Software-Entwickler angefangen. Das Unternehmen ist ein halbes Jahr zuvor Teil der Anton Paar-Gruppe geworden. Die Messgeräte des Standorts waren seinerzeit nur in wenigen Nischenmärkten erfolgreich und für mich persönlich war Messtechnik ein bis dahin unbekanntes Feld. Gemeinsam mit dem Produktmanagement und den Sensorikspezialistinnen und -spezialisten haben wir unsere Messgeräte zielgerichtet weiterentwickelt. Mittlerweile haben wir auch aufgrund der Software eine Spitzenposition auf dem globalen Markt inne.
Bei Anton Paar haben wir das Ziel, besser zu sein als andere. Neue Produkte sollen nicht nur mindestens so genau messen wie jene des Wettbewerbs, wir haben den Anspruch, den Benutzenden etwas zu bieten, was sie von anderen nicht bekommen. Das gilt natürlich auch für die Software und diese Herausforderung motiviert mich immer wieder aufs Neue.
Möglich ist das nur durch konsequente Teamarbeit. Als Softwareentwickler ist es meine Aufgabe, die Anforderungen des Marktes mit den Produktspezialistinnen und -spezialisten und dem internationalen Vertrieb zu diskutieren und technische Lösungen zu erarbeiten. Gut sind wir darin nur, wenn wir gemeinsam eine Produktvision entwickeln und miteinander diese Vision in eine neue Gerätegeneration umsetzen.
Als mittelständisches Unternehmen in der Anton Paar Gruppe profitieren wir von den Strukturen eines großen Unternehmens. Wir nutzen das Wissen von Spezialistinnen und Spezialisten im Haupthaus zum Beispiel für ein „embedded“ Betriebssystem, für ein ansprechendes UI/UX-Design oder auch für „Libraries“ für universelle Lösungen in der Messtechnik.
Bei Anton Paar entwickeln wir unsere Software in C# mit modernen Tools. Außerdem legen wir Wert darauf, uns mit neuen Trends in der Software-Branche auseinanderzusetzen und dementsprechend auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Im Entwicklungsprozess wenden wir agile Methoden an (Scrum): Als Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten wir in Teams fokussiert auf konkrete Projekte und sind im regelmäßigen Austausch mit den internen „Kundinnen und Kunden“ unserer Softwarelösung. Selbstverständlich wird der Prozess auch durch unsere Software-Testerinnen und -Tester im Haus begleitet.
Ein besonderes Erlebnis ist das Begleiten des gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Bereits nach der Findung der ersten Produktidee bin ich in den Phasen „proof-of-concept“, erste Prototypen, Nullserie und Produktfreigabe involviert. Anschließend folgt die Weiterentwicklung von neuen Features auf Grundlage von Kundenfeedback. Die Identifikation mit einem Messgerät, welches weltweit in Industrie und Forschung zum Einsatz kommt, empfinde ich als wesentlich höher im Vergleich zu den Ergebnissen meines vorherigen Jobs als Software-Entwickler – zuvor habe ich Programme für die Finanzindustrie bzw. ERP-Systeme entwickelt.